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Hestadagar Altrip

28.06.19
von Lena Lange

Rasende Römer beim ersten Hestadager in Altrip

Ich war die Schnellste und Spaß hat‘s gemacht“, strahlt Leah Borchardt und klopft ihrer Schimmelstute Imba nach der Töltprüfung stolz den Hals. „Ja es war prima“, stimmt Leah Jahn ihr zu, die mit ihrem Rappen Litfari gerade dieselbe Prüfung bestritten hat. Einträchtig verlassen die beiden Grundschülerinnen die Ovalbahn und rutschen strahlend von ihren vierbeinigen Sportgefährten.

„Beim Hestadagar steht der Spaß im Vordergrund, nicht die Noten“, erklärt Alexandra Spamer, die Reiter und Besucher als Sprecherin durch den 1. Hestadagar des Reitclub Altrip begleitet.

Da bei Bodenarbeits-, Geschicklichkeits- und Dressurprüfungen alle Pferderassen zugelassen sind, findet sich eine bunte Teilnehmerschar an der Edelgard-Rex-Halle ein. Gelassen schreitet der stolze Friese Jelmer mit Alina-Sophie Riley im Sattel ins Viereck und meistert Flattervorhang, Stangengasse, Klappersack und Slalom ganz entspannt. Nur als Alina absitzt, ihn in einen KegelKreis stellt, den Schirm aufspannt und um ihn herumspaziert, nutzt der Rappe die Gelegenheit, den Parcours auf eigene Faust zu erkunden. „Bei diesen Prüfungen gibt es für die Besucher viel zu sehen, weil vom Freizeit- bis zum Sportpferd alles am Start ist“, erklärt Richterin Andrea Scheidler. So sind in der kleinen Dressurprüfung Isländer, Haflinger und Norweger zu sehen. Zunächst ist die erst fünfjährige Hafi-Stute „Sternschnuppe Sissi“ nicht überzeugt, dass weiße Dressurgatter ungefährlich sind. Doch Reiterin Vivian Schweikert schafft es, die stabile Dame zu überreden und ist am Ende überglücklich: „Das hat sie einfach toll gemacht fürs erste Mal“, findet sie. „Die kleine Dressur ohne Galopp ist ein guter Einstieg, um junge Pferde an das Turniergeschehen heranzuführen, denn sie kennen ja weder Publikum, noch Musik oder Absperrungen“, erläutert Moderatorin Alexandra Spamer.

Da Altrip in diesem Jahr seinen 1650. Geburtstag feiert und unter dem römischen Kaiser Valentinian als Kastell „Alta Ripa“  gegründet wurde, hat der RCA ein Römerrennen ausgeschrieben. Hier müssen alle Teilnehmer auf Zeit Kartoffeln transportieren, balancieren, Slalom laufen und mit einer Lanze Ringe stechen. Dabei sind die Reiter-Läufer-Teams nur durch ein dünnes Band aus Klopapier verbunden, das auf keinen Fall reißen darf. In klassische Tuniken gehüllt absolvieren Christina und Maria Ikinger mit Selja die römischen Aufgaben souverän, während sich Hvinur mit „Superwoman“ im Sattel nicht mit dem flatternden weißen Band anfreunden kann. Da beim Hestadagar aber alle sicher ins Ziel kommen sollen, dürfen Amy Piwinger und Meret Axnex eine Runde ohne Klorolle absolvieren und werden zum Team der Herzen gewählt.

Mit der entspannten Atmosphäre und vielen motivierten Helfern knüpft der Reitclub Altrip mit seinem 1. Hestadagar an die lange Tradition der beliebten Islandpferde-Turniere in der RheinauenGemeinde an. „Wir wollten den 50. Geburtstag unseres Reitclubs mit einem fröhlichen Pferdesporttag feiern und zeigen, dass wir trotz allem ein sehr aktiver Verein sind“, erklärt der Vorsitzende Bernhard Siegel. Durch die Schließung der benachbarten Pferdepension „Rexhof“  hatten sich alle Mitglieder nach anderen Ställen umschauen müssen und die Zukunft des Vereins sah nicht rosig aus. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz fand sich eine engagierte Truppe um Siegel und seine Stellvertreterin Alexandra Spamer zusammen, die das Gelände tapfer in Schuss hält und sich für den Fortbestand des RCA stark macht. Den  Altriper Bürgermeister Jürgen Jakob freut das ehrenamtliche Engagement: „Der Reitclub ist ein Aushängeschild und war immer untrennbar mit unserer Gemeinde verbunden. Ich hoffe, dass noch viele Pferdesporttage auf diesem wunderschönen Gelände folgen.“ Das hofft auch Marianne Schmitt vom Islandpferdehof „Sommerweide“: „Für uns war das ein wundervoller Tag, weil alle mitmachen konnten und die Kinder ganz ohne Leistungsdruck, aber mit viel Spaß Turnierluft geschnuppert haben. Wir kommen auf jeden Fall wieder.“

Bilder und Text: Simone Jakob 

Bild 1: Beim Römerrennen waren Christina und Maria Ikinger mit Selja erfolgreich

Bild 2: Alina-Sophie Riley mit ihrem Friesenwallach Jelmer im Geschicklichkeitsparcours.

Bild 3: Jonathan Jakob, Helfer des RCA  (8) überreicht Leah Borchardt ihre Schleife 

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