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MEM: Positive Medikationskontrolle

07.11.12
von IPZV e.V.

Zu einer positiven Medikationsprobe im Rahmen der Mitteleuropäischen Meisterschaft 2012 (MEM) erklären wir als IPZV e.V. Folgendes:

Die Medikationsprobe betrifft ein Pferd aus der österreichischen MEM-Auswahlmannschaft, und für die erforderliche Aufklärung sehen wir dementsprechend zunächst den Österreichischen Islandpferdeverband in der Verantwortung. Dies ist nicht Aufgabe des IPZV e.V., gleichwohl bekennen wir uns an dieser Stelle unabhängig von Reiter, Pferd und Nationen-Zugehörigkeit eindeutig zu einem sauberen Turniersport und verurteilen im Sinne von Fairness und Horse Welfare jegliche Form von Doping und Medikamentenmissbrauch auf das Schärfste.

Zum Verlauf der Angelegenheit: Im Rahmen der Finals der diesjährigen MEM wurden sechs ausgeloste Medikationsproben von den teilnehmenden Pferden entnommen. Die Proben wurden umgehend an das Untersuchungslabor der Sporthochschule Köln gesandt - ein Labor, das seit mehr als 16 Jahren Medikationsproben des IOC und des deutschen Sports untersucht. Dieses Labor meldete den positiven Befund folgerichtig an die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), deren Mitglied der IPZV e.V. als Anschlussverband ist. Von Seiten der FN erhielten wir der Zuständigkeit halber die Mitteilung des Untersuchungslabors samt Analysenbericht.

Der IPZV hat diese Mitteilung umgehend sowohl an den zuständigen Verband, den ÖIV, sowie parallel dazu an die FEIF gesandt. Damit waren wir der Auffassung, dass wir unseren Verpflichtungen ausreichend nachgekommen waren. Wie wir dann aber feststellen mussten, haben sowohl der ÖIV wie auch der Österreichische Pferdesportverband ihre Zuständigkeiten in dieser Angelegenheit selbst in Frage gestellt und in diesem Zusammenhang verschiedene Nachfragen an die FEIF und an den IPZV gerichtet: Nachfragen zum ordnungsgemäßen Verlauf der Proben-Untersuchung bis hin zu einer  FEI-Legitimation des Kölner Untersuchungslabors.

Da wir vom Moment der Feststellung einer positiven Medikationsprobe auf deutschem Boden in enger Anstimmung mit der FN stehen, haben wir uns in den vergangenen Tagen die Zuständigkeit für die weitere Verfolgung der Angelegenheit wieder in unseren Zuständigkeitsbereich zurückgeholt. Da die MEM auf der Grundlage des FIPO-Reglements samt Nationaler Durchführungsbestimmungen für Deutschland (IPO) ausgerichtet wurde, ist dies folgerichtig. Gemeinsam mit der FN, die wir in der vergangenen Woche um weitere Beratung/Unterstützung in diesem Fall gebeten haben, werden wir die erforderliche Sorgfalt walten lassen, um den Vorgang auf der Grundlage der bestehenden Regelwerke rechtskonform zu einem möglichst raschen Ergebnis zu führen. Falls erforderlich, geschieht dies unter Einbindung aller dafür in Deutschland zuständigen Institutionen.

Für den IPZV e.V. ist die Linie klar: Wir beteiligen uns nicht an Gerüchten und werden die weitere Behandlung dieser Angelegenheit mit der gebotenen Sorgfalt und auf der Grundlage der zu berücksichtigenden Regelwerke konsequent verfolgen. Sobald über die weiteren Schritte Einigkeit besteht und entsprechende Ergebnisse vorliegen, werden wir darüber selbstverständlich auch die Öffentlichkeit informieren. Bis dahin bitten wir um Verständnis und die gebotene Geduld.

IPZV e.V.
Karl Zingsheim
Präsident

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