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Perspektivenwechsel in Deutschlands Osten

04.03.12
von Charlotte Erdmann
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Wie bringe ich Journalisten dazu, über das Thema Islandpferd auch wirklich zu berichten? Diese Frage stellten sich am vergangenen Samstag (3.3.2012) insgesamt 11 Presseverantwortliche aus verschiedenen Orts- und Landesverbänden in Sachsen, Thüringen, Berlin und Brandenburg, die auf dem Islandpferdehof Zweinig zu einem eintägigen Seminar des IPZV zum Thema PR und Öffentlichkeitsarbeit zusammen gekommen waren. Die sich stets wiederholende Antwort an diesem Tag: Nur ein Wechsel der Perspektive führt zum Erfolg.  

Denn, so Seminarleiterin Charlotte Erdmann: "Medien interessieren sich nicht für dich oder das Islandpferd. Sie interessieren sich dafür, ob die Geschichte für ihre Leser/Zuschauer interessant ist." Vor allem im lokalen Bereich wissen die Reporter und Journalisten, denen eine Pressemitteilung zugesandt wird, oft mit den Besonderheiten des Islandpferdes nichts anzufangen. Ihnen aber zunächst alle USPs (Unique Selling Point oder Alleinstellungsmerkmal) des Islandpferdes aufzuzählen ist für die Ansprache der Journalisten nur selten der geeignete Weg.  

Deshalb muss die zugesandte "Story" ansprechend sein, neugierig machen und den größtmöglichen Anteil der Leserschaft des angeschriebenen Journalisten betreffen. Denn nur Nachrichten, die es wert sind, veröffentlicht zu werden, werden von Journalisten auch berücksichtigt. Doch was ist eine "wertvolle" Nachricht?   

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Der Nachrichtenwert hängt immer vom angeschriebenen Medium ab. Fachblätter wollen Details wissen, wollen ihre Leser über Haltung, Fütterung und Pflege oder Sportneuigkeiten aus der Islandpferdeszene - die ihren Lesern meist schon bekannt ist - verbreiten. Tageszeitungen hingegen finden eine Nachricht dann für einen Abdruck geeignet, wenn sie aktuell ist, eine gewisse Tragweite, Nähe oder Dramatik besitzt. Auch Dinge von öffentlicher Bedeutung, Kurioses oder ein Konflikt sind immer Themen, über die man berichten kann. Und natürlich machen Liebe, Sex, Krankheit, Fehlverhalten, Geld & Prominenz immer wieder Schlagzeilen.  

Was hat das aber mit dem Islandpferd und dem IPZV gemeinsam? Jede Geschichte hat eine Geschichte dahinter, zu jedem Termin gibt es etwas, das sich herausstellen lässt. Ob es das Therapiepferdreiten ist, das jedem ans Herz geht oder die Flaschenaufzucht eines Fohlenwaisen, ob die Geschichte hinter dem Jubiläum oder der Mitternachtstölt ("Karneval im Sommer") - alles, was die Neugier weckt ist interessant genug, dass es abgedruckt werden könnte. Das Finden dieser Geschichte hinter der Geschichte war es, womit sich die Teilnehmer - neben dem Aufbau eines Presseverteilers, einer Pressemitteilung und der eigenen Webseite als Dreh- und Angelpunkt der Informationen - an diesem Samstag beschäftigt haben.   

Fazit des Tages: Alle Presseverantwortlichen des IPZV, egal ob aus Orts- oder Landesverbänden, sind darauf angewiesen, von ihren Mitstreitern Ideen für Pressethemen zu erhalten, aber auch tolle Bilder und "Geschichten hinter den Geschichten". Aus diesen können dann mit der richtigen Perspektive neugierig machende Pressemeldungen geschrieben werden, die mit der zielgruppengerechten Ansprache, den richtigen Kontakten und einer Prise Glück tatsächlich in einer Veröffentlichung resultieren.  

Ein Dank geht an die gastfreundliche Familie Wadewitz aus Zweinig, auf deren Hof sich die Teilnehmer bei Getränken, Kuchen und wunderschöner Umgebung wohlfühlen durften. Das nächste PR-Seminar findet am 17.3.2012 auf dem Sonnenhof der Familie Kollmeyer statt. Das Seminar ist bereits ausgebucht, Interessenten können sich aber gerne bei der Geschäftsstelle auf die Nachrückliste setzen lassen.

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