Chiemseeritt: Schön wars
Vier Wanderreitbegeisterte mit ihren Islandpferden machten sich von Fridolfing aus auf den Weg, den Chiemsee weiträumig zu umrunden. Vereinzelt hatten wir noch Tagesgäste dabei, ...und das Wetter zeigte sich sehr isländisch gemischt: vorwiegend kühl, teilweise windig, vereinzelte Regenschauer (alles eine Frage der richtigen Kleidung!), einmal sogar ganz kurz etwas Hagel, den wir unter Bäumen abgeschirmt gut überstanden. Es gab nie wirklich starken Regen, und am Tag 4 hatten wir sogar strahlenden Sonnenschein von morgens bis abends.
Am Sonntag führte unser Weg über den Tachinger und Waginger See bis nach Schloss Pertenstein an der Traun, dort schlugen wir auf der Wiese neben der runden Reithalle unser Camp auf, und bekamen Abendessen im Café am Schloss.
Montags ging es über Kraimoos (ein bayerisches Traditionswirtshaus, wo wir Besuch einer Reporterin der Traunsteiner Zeitung bekamen), am Tüttensee bei Grabenstätt vorbei bis zum Isländerstall von Babsi und Toni Lukas in Einharting. Das war unsere kürzeste Tagesetappe mit nur 20 km, sonst hatten wir immer 28 - 35 km. Christians Pferd fing an zu husten, so bekam er am Dienstag mein Ersatzpferd geliehen, mit dem er dann auch gut klar kam. Von Einharting nach Bernau zu Lisa Seiser und ihrem wunderschön auf der Höhe mit Blick auf den Chiemsee gelegenen Islandpferdestall war die Strecke am Dienstag, die auf herrlichen Wegen am Fuß der Berge durch das Bergener Moos, über die Tiroler Ache in die Kendlmühlfilzn und am Torfbahnhof-Rottau vorbei führte. Mittwochs hat niemand mehr gehustet, so konnten wir unbehelligt die Strecke von Bernau nach Bad Endorf in Angriff nehmen, die zwar etwas mehr Teerstraßen hatte (wir waren schon verwöhnt…), dafür aber immer wieder grandiose Aussichten bot bei blitzblauem Himmel und Sonnenschein. Donnerstags ging es durch die Eggstätter Seenplatte hindurch, ein hochgradig romantisches Naturschutzgebiet mit vielen eiszeitlichen Moorseen und wunderschöner, fast skandinavisch anmutender Flora. Im flotten Tölt auf einer alten Römerstraße entlang ritten wir ins Weitmoos, wo wir im „kleinen Wirtshaus“ ein wunderbares Mittagessen bekamen. Die Nachmittagsetappe führte nach Truchtlaching ins „Heuhotel“, das uns vom Stafettenritt 2011 gut vertraut ist. Leider hat nun Christian einen fieberhaften Infekt augebrütet (die Hotelzimmer waren wohl nicht so gesund???), so dass er und Regina, unsere Bayerwäldler, dann nach Hause fuhren, und wir den letzten Tag mit Julia im Dreierteam nach Fridolfing ritten. Die gleichen schönen Wege wie 2011: über Stein an der Traun, Kloster Harpfetsham, am Tenglinger See vorbei zum heimatlichen Stall. Wer weiß, vielleicht reiten wir diese 6 Tage nächstes Jahr noch einmal anders herum?
Ein ganz besonderes Dankeschön an unsere beiden Isiquartiere bei Babsi und Toni Lukas, sowie bei Lisa Seiser!!!