Reitfestspiele unter Freunden
Hestadagar bei den Islandpferdereiter Düsseldorf e.V
Tradition trifft moderne – unter diesem Motto könnte das sechste Hestadagar bei den Islandpferdereiter Düsseldorf e.V. gestanden haben. Am 1. September 2018 fanden sich auf dem Vereinsgelände am Neusser Weg in Düsseldorf-Lohausen neben Vereinsmitgliedern auch zahlreiche Gäste aus anderen Vereinen ein. So war denn auch mit 61 Teilnehmern die maximale Teilnehmeranzahl erreicht.
Auch wenn dies bereits das sechsten Hestadagar gewesen ist, war den Organisatoren und Helfern doch eine gewisse Nervosität anzumerken. Nach den Vorarbeiten am Freitag nahmen fleißige Hände noch früh am Samstagmorgen letzte Hand an. Richtertisch- und Pavillon aufstellen, die Ovalbahn fein machen für die Parade der Islandpferde, den Abreitplatz bestellen und einen Weidebereich für die Ankunft der Gäste herrichten. Vollkommen unberührt von allen Vorbereitungen zeigte sich das Wetter. War es noch um 07.00 Uhr etwas frischer, wurde es bereits eine Stunde später merklich wärmer.
Kurz nach 08.00 Uhr trafen dann auch schon die ersten Gäste ein und schon bald füllte sich die Wiese mit Fahrzeugen, Anhängern, Pferden und Menschen. Alle Vereinsmitglieder und unsere Gäste freuten sich auf einen schönen Tag.
Insgesamt standen neun Prüfungen auf dem Programm und den Anfang machte um 09.00 Uhr die Dressurprüfung auf der Sandbahn. Zehn Starterinnen zeigten bei strahlend blauem Himmel, wie elegant und grazil sich die Islandpferde über den Parcours bewegen können.
Spannend wurde es dann für die Jüngsten in der Führzügelklasse. Unbeeindruckt von der großen Zuschauerkulisse zeigten die kleinen Reiter, was sie schon alles gelernt haben. Bei Schritt und Trab staunte so mancher Erwachsener. In der Kür zeigten die Teilnehmer dann mit allerlei Kunststücken, das Reiten noch viel mehr ist als nur auf dem Pferd zu sitzen. Apropo mehr. Auch Rollstuhlfahrer waren wieder mit von der Partie und stellten eindrucksvoll unter Beweis, wie eng die Verbindung von Reiter und Pferd sein kann und sich gegenseitig Vertrauen.
Mit insgesamt 29 Startern war das Feld beim Viergang dann am größten aufgestellt. Dadurch konnten drei Altersklassen bewerten werden und so wurden sowohl bei den Kindern, Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen goldene Schleifen vergeben.
Die letzte Prüfung vor der Pause war der Männertrail. Unter viel Applaus und sehr viel Spaß bei den Teilnehmern wie Zuschauern durften die Männer unter anderem beim Holz hacken, einschlagen von Nägel und transportieren von Heusäcken ihr Können unter Beweis stellen. Die Frauen waren sich einig: die kann „Frau“ gebrauchen, sie dürfen auch weiter zukünftig zum Helfen mit zum Stall kommen.
In der Pause wurde dann die Ovalbahn wieder fit gemacht für den Nachmittag. In der Zwischenzeit aßen sich die Teilnehmer und Zuschauer mit Grillfleisch, Würstchen und selbst gemachten Salaten satt. Das Kuchenbuffet wurde später am Nachmittag eröffnet.
Nach der Pause starteten die Kinder mit dem Trail. Eine echte Herausforderung für die jungen Reiter, denn dieses Jahr gab es besonders schwere Aufgaben. So wartete als große Herausforderung eine Gasse mit Zeitungspapier und Schwimmnudeln auf die Pferde und jungen Reiter. Beim umfüllen von Wasser aus einer Kanne in Becher und entleeren des Bechers auf der anderen Seite des Pferdes in einen Eimer war höchste Konzentration gefordert. Schließlich musste das Pferd hier absolut stillstehen. Nicht minder herausfordernd die Aufgabe mit dem Regenschirm. Aus einem Eimer herausnehmen, öffnen, zum nächsten Eimer reiten, Schirm schließen und in den Eimer abstellen. Am Ende des Trails galt es dann, einen Ball mit dem Besen im Tor zu versenken. Alle Aufgaben wurden von den Kindern mit Bravour gelöst und das Publikum sparte nicht mit Beifall.
Beim Erwachsenen Trail unter anderem mit der gleichen Gasse, dem Stapeln von Wasserkästen, der Überquerung einer Holzbrücke sowie einer Vor- oder Hinterhandwendung im Quadrat waren auch die Erwachsenen mit ihren Isis gefordert.
Nach dem Trail kam der Tölt. Beim Tölt starteten die Reiter und Reiterinnen im beliebigen Tempo, dann bekamen sie die Aufgabe eine lange Seite das Tempo zu verstärken. Danach musste die Hand gewechselt werden und auf der anderen Hand ging es im beliebigen Tempo weiter. Alle Teilnehmer zeigten hier eindrucksvoll, wie temperamentvoll die Islandpferde sind.
Bei der Prüfung „Ü150“ starteten insgesamt vier Gruppen mit jeweils 4 Reitern auf 4 Pferden. Voraussetzung ist überdies, dass das Alter aller Reiter und Pferde pro Gruppe mindestens 150 Jahre ergibt. Jeder Reiter aus einer Gruppe muss hierbei jeweils eine Gangart vorstellen. Hier zeigte sich, dass Islandpferde nicht nur etwas für Frauen sind, denn eine Männertruppe stellte sich der weiblichen Übermacht entgegen. Zugegeben mehr oder weniger erfolgreich, waren die Jungs mit dem dritten Platz zufrieden. Nächstes Jahr hängt die Messlatte höher…
Beim Rennpass zeigten die Reiterinnen auch auf unserer kleinen Ovalbahn, die wir bis zu den Pferdepaddocks verlängerten, dass Rennpass nicht nur im Gelände möglich ist.
Die letzte Prüfung der Wasserglastölt zeigte wieder einmal, mit welcher Leichtigkeit und wie gleichmäßig doch unsere Isis im Tölt laufen können. Bei Marion Heindorf war das Glas fast noch genauso voll wie am Anfang, da war auch das Durchparieren und Handwechsel kaum ein Handycap.
Um 18.15 Uhr war auch die letzte Prüfung zu Ende. Die Sonne schien immer noch, wir waren alle müde aber sehr zufrieden mit diesem schönen und gelungenen Tag. Ein großes Lob gebührt unseren Wertungsrichterinnen Nadine und Tamara Engel. Mit großem Sachverstand und Einfühlungsvermögen haben sie die Leistungen der Reiterinnen und Reiter bewertet. Wie jedes Jahr war ihnen der Spaß anzumerken.
Wir von den Islandpferdereitern danken auch allen Zuschauern für ihr Kommen, ihren Applaus und der guten Laune. Darüber hinaus natürlich allen Teilnehmern, die gekommen sind um bei uns am Hestadagar teilzunehmen. Es war schön, dass ihr da gewesen seid, ihr wart hervorragende Reiter und sehr nette Gäste, die wir gerne auch im kommenden Jahr bei uns begrüßen würden.
Bei allen Sponsoren, die uns wunderschöne Preise zur Verfügung gestellt haben, bedanken wir uns ganz herzlich.
www.kraemer.de; www.isi4fun.de; www.loesdau.de; www.hk-pferdeschmuck.de; www.busse-retsport.de; www.raiffeisenmarkt.de; www.olewo.de; www.pharmahorse.de/pferde; www.ipzv-rheinland.de; www.hkmsport.de; www.makana.de; www.pavo-futter.de; www.archivboiselle.com; www.ps-sattel.de; www.championrider.net; www.duesseldorf-airport.de
Text und Bilder Andrea Williams