Rheinhöhenritt - WRC
Unsere Gruppe bestand aus 10 Pferden unterschiedlicher Rassen. Isländer, Tinker, Polen, Schwarzwälder und Arabermixed.
Morgens um 9.00 Uhr erhielt ich schon eine Whatsapp: Willi hat uns in der Höhe von Andernach auf der Autobahn überholt! Er müsste bald in Oberkestert eintreffen! So war es dann auch.
Wir haben gemütlich zusammen gegessen, geklönt und Kaffee getrunken, ehe die anderen Reiter eintrafen.
Dann gings los. Ein besonderers Gefährt gab es noch. Ein wunderschöner selbst umgebauter alter LKW, ein Viehtransporter. Da schlägt das Herz höher!
Nachdem alle Reiter ihr Gepäck sortiert und dem Trosser abgegeben hatten, konnten wir endlich losreiten. Leider wurde unser Trosser, Thomas, eine Woche vor dem Ritt krank und ich mußte schnell Ersatz finden.
Der erste Ritt verlief reibungslos, es wurde viel gelacht und und alle konnten die schönen Fern- und Aussichten geniessen. So sahen wir nach dem Abendessen entspannt unserem Abenteuer am nächsten Tag entgegen.
Wir ritten pünktlich um 10 Uhr los. Das mußte sein, denn am Rhein war durch Weinfest und Feuerwerk die „Hölle“ los. In Nochern machten wir dann eine schöne Picknickpause, natürlich mit Rheinblick. Dann mußten die Pferde bergauf-bergab, durch Unterführungen, enge Straßen passieren, durch den Trubel von St. Goarshausen und St. Goar, auf die Fähre, usw. Alles klappte wunderbar! Auf der Hunsrückseite waren wir dann alle froh, unseren kleinen Schwedenhof in Bierbersheim erreicht zu haben. Es war auch für uns Reiter anstrengend. Durch die lange Trockenheit mußten wir erst Löcher für die Paddocks in den Boden meißeln! Also hockte einer auf dem Boden, hämmerte und fluchte und der andere versuchte den Weidepfahl einzusetzen. Gar nicht so einfach! Nachdem wir zwei Schwedenhäuschen bezogen hatten, gönnten wir uns schnell eine Dusche und konnten dann lecker essen. Ach, tat es gut, den Tag am Tisch noch einmal revue passieren zu lassen!
Leider fing es dann zu regnen an, sodaß wir uns das Feuerwewrk im Regenmantel anschauen mußten. Es war wunderbar anzusehen und als sich zum Schluß alle Schiffe mit ihren Sirenen verabschiedeten war die Gänsehaut vorprogrammiert!
Sonntag morgens wurde für uns müde Reiter ein ausgiebiges Frühstück zubereitet. Danach schnell den Hänger einräumen, der dann auch schon vom Trosser abgeholt wurde. Mit eingepackt wurde noch der junge schwedische Blumenhahn Lasse, der meinen Loreley Hühnern Gesellschaft leisten sollte. (Er hat sich sofort gut eingelebt) Diesmal führten wir unsere Pferde die 17% Steigung nach St. Goar herunter, auch durch den Ort durch, bis zur Fähre. Und wieder einmal gingen unsere vierbeinigen Freude routiniert auf die Fähre und standen ruhig zwischen Reisebussen und Autos. Auf den Höhen ritten wir auf schönen Graswegen zurück und hatten noch einen kleinen Satteltaschen Imbiss. Die Reste vom Picknick genossen wir bei der Ankunft in Oberkestert und stärkten uns noch einmal vor der Abreise. So konnten sich die Pferde noch einmal genüßlich wälzen und am Gras knabbern.
Es war ein gelungener Wanderritt. Reiten verbindet. Es ist an kein Alter gebunden und an keine Pferderasse. Es ist anstrengend für Mensch und Tier, aber wie kann man schöner mit seinem Pferd und netten Reitern unsere wunderschöne Natur geniessen? Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, gelingt der Ritt!
Ich bedanke mich bei allen, die sich meiner Führung anvertraut haben.
Elke Müller