DIM-Festakt mit vielen liebevollen Details
Unermüdlich und mit viel Liebe zum Detail organisiert das Team des Lipperthofs die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Islandpferdereiter und -züchter. Am vorletzten Veranstaltungstag, 1. Juli, rückte Uli Reber nicht als Reiter, sondern gemeinsam mit seinem Organisationsleiter Wolfgang Weik als Gastgeber in den Fokus.
Während des feierlichen Aufmarschs der Teilnehmer verlieh Helmut Brunner, Staatssekretär im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Gastgeber die staatliche Züchtermedaille in Gold für sein „vorbildliches züchterisches Engagement und seine Verdienste für den Pferdesport“.
Während Reber selbst nicht zum Mikrofon griff, richtete Weik die Worte an die vielen Gäste, die sich an der Ovalbahn versammelt hatten. „Frieden und Harmonie“ sei nicht von ungefähr das Motto der diesjährigen DIM. „Krieg und Terror stehen mittlerweile auf der Tagesordnung“, bedauerte der Organisationschef. „Mit dieser Deutschen Meisterschaft möchten wir einen kleinen positiven Gegenpol zu all den negativen Ereignissen dieser Zeit setzen.“ Denn ein friedliches und harmonisches Miteinander sei das Fundament für Frieden, betonte Weik, ehe IPZV-Präsident Uli Döing 19 Friedenstauben aufsteigen ließ.
Bevor Weik den Blick auf die Weltsituation gerichtet hatte, hatte Brunner seine Ansprache den Islandpferden gewidmet - und dabei auch verraten, dass er weiß, wovon er spricht: Seine Frau ist Hobbyzüchterin, die Familie hat selbst vier Islandpferde. „Es sind besonders charaktervolle Pferde“, sagte er. Die Isländer seien zudem, da war er mit Püchersreuths Bürgermeister Rudolf Schopper einer Meinung, ein Aushängeschild für die Kommune. Und eine echte Bereicherung für die Wirtschaft seien die Pferde an sich noch dazu. „Wir haben in Bayern 140.000 Pferde, die 30.000 Arbeitsplätze schaffen.“ Und von daher sei es ein völlig falsches Signal, über die Einführung einer Pferdesteuer nachzudenken – zumal auch der pädagogische Aspekt beim Einsatz von Pferden bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nicht vergessen werden darf.
Trotz dieser Einblicke - eine politische Veranstaltung war der Festakt natürlich nicht. Nach dem Einzug der Teilnehmer hatte auch Uli Döing die Gelegenheit genutzt, um den Organisatoren rund um Uli Reber seinen Dank auszusprechen. „Hier stecken eineinhalb Jahre Planung drin - und man spürt die Begeisterung, die alle investiert haben“, betonte er.
Und diese Begeisterung, die auch auf die Besucher übersprang, zeigte sich in vielen kleinen Details: Da waren die schwarz-rot-goldenen Dirndl der Mädchen, die die Schilder der Bundesländer trugen, da waren die Kinder, die unzählige schwarze, rote und gelbe Luftballons aufsteigen ließen. Und da war natürlich die isländische Sängerin Hlín Pétursdóttir Behrens, die mit ihrer glasklaren Stimme verzauberte und unter anderem die deutsche Nationalhymne sang.
Foto: Ulrich Neddens / www.tierfoto.biz