GKM Samstag: A-, B- und C-Flokkur Zwischenfinals

„Aegidienberg ist wie erwartet ein Highlight des Jahres im Turnierkalender. Zehn Punkte für die Bahn, die Abreiteplätze und die freundliche Atmosphäre. Walter weiß einfach, wie man es macht!“ so das Lob des Züchters und mit am Start stehenden Daniel C. Schulz vom Gestüt Heesberg. Und Daniel Schulz ist nicht der einzige, der voll des Lobes für die 2. Deutschen Gaedingakeppni Meisterschaften ist. Man kann die Organisatoren nicht genug loben, die eine so wunderbar geschmückte und herzliche Atmosphäre im Gangpferdezentrum Aegidienberg geschaffen haben. Nicht nur die Gastgeberfamilie Feldmann, auch die Mitglieder der Gangpferdefreunde Aegidienberg e.V. seien hierbei erwähnt, denn der Verein besteht aus 300 Mitgliedern, die längst nicht alle Islandpferde besitzen. Und dennoch helfen die meisten davon bei Großveranstaltungen rund um das Islandpferd in Aegidienberg fleißig mit. Sei es mit einem Sektstand, der nur dazu einlädt, mal anzustoßen, oder bei der Besorgung von allem, was eben einfach vergessen wurde. Die Besucher bemerken die professionelle Art der Gangpferdefreunde, die eine Großveranstaltung wie an diesem Wochenende zu dem macht, was sie ist: Ein Highlight, das man nicht verpassen sollte. Und tatsächlich sind heute Vormittag einige hundert Besucher nach Aegidienberg gekommen, die auch die gelegentlichen und mitunter auch starken Regenfälle nicht abhalten konnten.

Heute mit Kamelreiten, Porsche-Oldies und American Saddlebred Darbietungen

Eine echte Attraktion bietet sich heute und morgen den Besuchern mit dem Kamelparadies, der Spaß für groß und klein. Denn Kamele beherrschen ja ebenfalls den Pass als Gangart, warum also nicht mal vom Islandpferd auf ein Kamel steigen? Im Kamelparadies, das das ganze Wochenende im Gangpferdezentrum Aegidienberg gastiert, kann man den Schaukelgang ausprobieren.

Nicht einsteigen durfte man hingegen heute in die Oldies, die der Porsche-Club ins Gangpferdezentrum brachte. Walter Feldmanns Vater war Gründungsmitglied im Club und deshalb kamen am Vormittag die Porsche-Fans mit zehn alten Wagen auf ihrem Weg zum Nürburgring auf Stippvisite. Anschauen war allerdings erlaubt, denn die Oldtimer aus den 1970ern und 1980ern machten einiges her.

Abgelöst werden die Autoklassiker von den wunderbaren American Saddlebreds, die Familie Feldmann neben Islandpferden und Aegidienbergern ebenfalls züchtet. Eigentlich um 14 Uhr sollte der Dreigang dieser wunderschönen Gangpferde vorgestellt werden, allerdings verschiebt sich derzeit der Zeitplan ein wenig. Um 15 Uhr war erst das für 13:20 Uhr anberaumte C-Flokkur in vollem Gange. Deshalb wird es wahrscheinlich auch etwas später als 17:20 Uhr werden, wenn es den Pleasurerack, den besonderen Tölt dieser Rasse, zu sehen gibt.

A-Flokkur Zwischenfinal: Styrmir Árnason vorne

Kommen wir nun allerdings zum sportlichen Teil des Tages. In der Fünfgangprüfung des Gaedingakeppni, dem A-Flokkur, war heute Morgen das Zwischenfinal auf dem Plan gestanden. Auf der letzten Deutschen Gaedingakeppni Meisterschaft 2012 brillierte in dieser Prüfung Þórður Þorgeirsson. Leider aber hatte er - wie schon geschrieben - einen Reitunfall und fällt deshalb aus. Nochmals gute Besserung!

In diesem Jahr zeigte Styrmir Árnason aus Overath mit Skuggi frá Hofi I die drei Runden auf der Bahn, in denen er Schritt, Tölt, Trab, Galopp und Pass zeigen muss, am besten. Der 2005 geborene Rappe erhielt für seine außergewöhnlich schöne Vorstellung aller Gänge eine 8,60 von den Richtern. Denn beim Gaedingakeppni kommt es schließlich auf Gehwille, Charakter und Temperament an, aber auch auf Takt und Koordination, Vorwärtsgang und Geschwindigkeit. All das konnte der Aron frá Strandarhöfði Sohn heute bestens darbieten, sodass er derzeit das A-Flokkur mit Abstand anführt. 

Andere Regeln für Flokkur-Prüfungen: 8 gehen ins A-Finale

Anders als in den anderen Gangpferdeprüfungen werden die Flokkur-Prüfungen übrigens aufgeteilt in einen Vorentscheid, ein Halbfinale und ein Finale. Nach der Vorrunde muss mindestens die doppelte Anzahl an für die Finalrunden zugelassenen Pferden im Halbfinale antreten. Nach dem Halbfinale entscheidet sich dann, welche Reiter-Pferd-Kombinationen ins A-Finale einziehen dürfen. Ins A-Finale gehen dann die Pferde der Plätze 1-7 (und nicht wie bei anderen IPO-Prüfungen 1-5 plus Gewinner des B-Finals), während im B-Finale - so eines stattfindet - die Plätze 8-15 starten. Der Gewinner des B-Finals wird dann im A-Finale starten. Da es bei den Deutschen Geadingakeppni Meisterschaften allerdings kein B-Finale gibt, werden die 8 Erstplatzierten des heutigen Vorentscheids morgen im A-Finale ab 15:30 Uhr (B-Flokkur) bzw. 16:15 Uhr (A-Flokkur) gegeneinander erneut antreten.

Ins A-Finale der A-Flokkur ziehen ein:

B-Flokkur Zwischenfinale: Dänemark führt

Auch in der Viergangprüfung B-Flokkur ging es heute Mittag um die Teilnahme am A-Finale. Der mehrfache dänische Champion Óskar frá Akureyri, der durch seine Gleichmäßigkeit bei den Gängen schon oft die Blicke auf sich gezogen hat, konnte heute unter seiner eigens mit dem Hengst aus Dänemark angereisten Reiterin Sys Pilegaard ganz besonders überzeugen. Bei seiner Vorstellung von Schritt, langsamen Tölt, Trab, Galopp und schnellen Tölt zeigte er besonders viel davon, was ein gutes „Gæðingur“, also den „wahren, isländischen“ Pferdetypus ausmacht: Charakter, Gehwille und Vorwärtsimpuls. Die Richter gaben ihm dafür eine Gesamtnote von 8,59.

Doch erst im A-Finale wird sich entscheiden, wer tatsächlich am besten ist. Und in diesem B-Flokkur-Finale werden gleich 10 Teilnehmer gegeneinander antreten, denn in dem Zwischenfinale war das Starterfeld so gut, dass gleich drei davon punktgleich Platz 8 einnehmen: Andreas Trappe, Beatrice Schulte zur Hausen und Teresa Fuchs bekamen alle eine 8,27 von den Richtern. 

Ins A-Finale der B-Flokkur ziehen ein:

Neue Prüfungsart C-Flokkur

„Neben der üblichen A-Flokkur-Prüfung für Fünfgänger und dem B-Flokkur für Viergänger wird es bei uns auch ein „C“-Flokkur geben." erzählte Walter Feldmann kurz nach Ausschreibungsbeginn der 2. Deutschen Gaedingakeppni Meisterschaft. Der Grundgedanke hinter diesen neuartigen Prüfung eines Gaedingakeppnis: „Wir haben diese Prüfung extra eingerichtet, um auch Freizeitreitern die Teilnahme zu ermöglichen.“ In der eigens geschaffenen Prüfungsklasse können Freizeitreiter den Tölt in beliebigem Tempo vorstellen und müssen sich dabei nicht mit den Profis messen. Das entspannt und zugleich haben Freizeitreiter dadurch die Chance, ihre Islandpferde ebenfalls in einem abgewandelten B-Flokkur zu präsentieren. Heute stand dazu die Vorentscheidung, die zugleich Zwischenfinale war, auf dem Zeitplan. Sie ist derzeit in vollem Gange, sodass wir die Ergebnisse hierzu in Kürze nachliefern werden.

[Update:] Hier also die Ergebnisse des C-Flokkurs: