Tolle Trainerfortbildung ZQ Longierabzeichen
Longenarbeit ist nicht nur in der Jungpferdearbeit ein sinnvoller Baustein. Auch im Alltag bringt sie Abwechslung ins Spiel - für Pferd und Mensch. Die Longierabzeichen I und II, die der IPZV e.V. auf Wunsch vieler Mitglieder anbietet, stellen die Arbeit auf dem Zirkel in den Fokus. Seit 2015 ist die Longenarbeit von der Trainer-C-Ausbildung abgekoppelt.
Bis dahin gehörte sie zur Ausbildung zum Trainer C dazu. Inzwischen ist die Longenarbeit ein eigener Baustein innerhalb der Ausbildung und die Longierabzeichen I und II sind Voraussetzungen für den Trainerschein.
Doch wo ein neues Abzeichen entsteht, entsteht auch Bedarf an neuen Ausbildern, die die Absolventen auf die neue Prüfung vorbereiten können. Andrea-Katharina Rostock ist eine derjenigen, die künftigen Longen-Ausbildern das nötige Rüstzeug dafür an die Hand gibt. Bei ihrem zuletzt auf Dieter Beckers Grenzlandhof angebotenen Kurs, überzeugten sie und der Gastgeber ihre Schützlinge mit einem liebevoll gestalteten Seminar mit kulinarischer Rundumbetreuung.
Nach dem theoretischen Auftakt ging es daran, ein gutes Auge zu beweisen: Die Teilnehmer bekamen mehrere Pferde vorlongiert und diskutierten dabei in Teams, ob die Longenarbeit gut umgesetzt worden war oder ob Verbesserungsbedarf bestand. Durch diese simulierte Prüfungssituation lernten sie in entspannter Atmosphäre, worauf es bei den IPZV-Longierabzeichen ankommt und worauf sie künftig bei ihren eigenen Prüflingen achten müssen, wenn es um die Frage geht: Bestanden oder nicht bestanden?
Rostock, die den Kurs sehr lebendig gestaltete, weiß aber auch, dass die Abzeichen noch nicht ganz ausgefeilt sind. „Sie sind sehr schnell entstanden und daher gibt es noch einiges zu verbessern“, sagte sie. Aber die Unterlagen, die bereits jetzt auf der IPZV-Website abrufbar sind (IPZV Lernunterlagen), würden überarbeitet und dann in aktueller Fassung allen Interessierten über die Internetseite zugänglich gemacht.
Die über zehn Teilnehmer auf dem Grenzlandhof, denen die Seminarleiter am Ende noch einen Einblick in Aktuelles aus dem Ausbildungsressort gaben, bekamen jedenfalls eine gute Grundlage, um allen, die die Longierabzeichen erwerben möchten, zur Seite zu stehen . Egal, ob es um einen Trainerschein geht, oder ob engagierte Perdefreunde sich in der Basisarbeit weiterbilden möchten.
Weitere Informationen zu den Longierabzeichen finden alle Interessierten im Bereich Ausbildung des IPZV e.V. und in einem eigens diesem Thema gewidmeten Newsletter (zu finden im Unterpunkt "Abzeichen" im Ausbildungsressort: http://www.ipzv.de/abzeichen.html).
Die Longierabzeichen I und II in Kürze:
Einführungsjahr: 2015
Voraussetzungen Longierabzeichen I:
Mindestalter 12 Jahre, IPZV-Basispass, vor der Prüfung 1 1/2-tägiger Vorbereitungskurs oder 12 Unterrichtseinheiten
Praxis: etwa 15 Minuten selbstständiges Longieren des Pferdes ohne Hilfszügel
Theorie: Prüfungsgespräch mit vier bis sechs Fragen
Voraussetzungen Longierabzeichen II:
Mindestalter 12 Jahre, IPZV-Basispass , Longierabzeichen I (ab 2017), vor der Prüfung 1 1/2-tägiger Vorbereitungskurs oder 12 Unterrichtseinheiten
Praxis: 15 bis 20 Minuten selbstständiges Longieren des Pferdes mit Hilfszügel
Theorie: Prüfungsgespräch mit sechs Fragen