Von Schildkrötensitz und Hasengalopp
Vom 13.-14.02. fand ein Reitkurs mit der zweifachen Weltmeisterin Silke Feuchthofen statt. Da zu dieser Jahreszeit das Wetter unberechenbar sein kann, haben wir uns sehr gefreut, dass Carsten Wolke uns seine wunderbare Reithalle in Nemden zu Verfügung gestellt hat. Obwohl der Termin etwas kurzfristig zustande gekommen war, hatten sich 9 Reiter und 11 Pferde auf den Weg nach Nemden gemacht.
Dann war es soweit, Samstagmorgen 9 Uhr, -2°C, klare Luft und Sonne. Alle hatten gute Laune, die Pferde (bis auf eines, das ein Eisen verloren hatte) waren fit und nun ging es erstmal zu einem kleinen Stelldichein in die gemütliche Reiterstube von Carsten. Jeder stellte sich kurz vor und erzählte von seinen Wünschen und Problemen mit sich und seinem Pferd.Es war eine sehr schöne Mischung an Teilnehmern. Der Eine hatte sein neu gekauftes Jungpferd dabei und der Andere brauchte Tipps, wie er beim nächsten Turnier mehr Punkte bekommen könnte.
Schließlich ging es endlich in den Sattel und Silke erkannte schnell, wie und womit wir unsere vorher erzählten Probleme angehen können. Dabei kamen natürlich auch sehr schöne Situationen zustande, wie z.B.: „Wie soll dein Pony denn mit aktiver Hinterhand galoppieren, wenn du vorgebeugt im Schildkrötensitz reitest?“ .....Folge Hasengalopp. Oder: „Wie soll dein Pferd schwungvoll traben, wenn du schneller leicht trabst, als dein Pferd trabt?“
So und so ähnliche Beispiele gab es zur Genüge und jeder musste einfach feststellen, ob er nun wollte oder nicht, dass Silke Recht hatte. Es war auch sehr schön wie Silke uns immer wieder darauf hingewiesen hat, dass wir auch auf das Gebäude und die Gangveranlagung achten müssen, um dann die richtigen Übungen zu machen und eventuelle Schwachstellen zu bearbeiten.
Am Abend waren wir noch gemütlich Essen und ließen so, mit ein paar netten Ponygeschichten, den Tag ausklingen.Sonntag hatten wir mit dem Wetter leider nicht so viel Glück. Einige Teilnehmer meinten, das schlechte Wetter läge an dem ein oder anderem, nicht „aufgegessenem“ Teller am Vorabend. Aber andererseits hat sich dadurch die Halle erst richtig gelohnt.Die ersten Stimmen kamen durch, dass sie Muskelkater haben, an Stellen wo sie vorher nicht wussten, dass sie dort überhaupt Muskeln haben. Aber trotzdem ging es wieder motiviert ans Werk.
Vielleicht hatte das ein oder andere Pferd auch ein bisschen Muskelkater.Am Ende des Kurses waren alle sehr gut mit sich und ihren Pferden zufrieden, etwas kaputt, Pferde wie Reiter aber glücklich, neue Ideen bekommen zu haben.Vielen Dank an Silke, Carsten und sein Team und natürlich auch an die gutgelaunten Teilnehmer.Auf dass wir nächstes Jahr so einen Kurs wiederholen können.
Christian Steuwer