Ba-Wü: 120 Fohlen geprüft
Wenn es Fleißkärtchen für Materialrichter gäbe, hätte Barbara Frische sich in den letzten Tagen mehr als eins verdient: 120 Fohlen stellten die baden-württembergischen Züchter auf den insgesamt sechs Stationen der Fohlenreise 2013 vor - keine geringe Anforderung an Ausdauer und Konzentration der Richterin, die diese Mammutaufgabe mit Bravour meisterte.
Auf Schloß Neubronn erhielt Hænir vom Scherzingerhof (V:Dreyminn frá Votmúla) aus der Zucht von Familie Hofmeier mit 8,18 die höchste Beurteilung, dicht gefolgt von Brunnlukka vom Schloß Neubronn; das Stutfohlen aus der Zucht von Heidi Schwörer ist eine Tochter des Góður-Greifi frá Stóra-Hofi und kam auf 8,17 Punkte.
Beim Halt in Nürtingen zeigte Ástríkur vom Tiefenbachtal (Züchter: Albert Hiller) die beste Vorstellung. Der Sohn des Álmur frá Hemlu II erzielte eine Endnote von 8,09. Auch in Frickenhausen landete ein Hengstfohlen an der Spitze des Feldes: Sólvindur vom Burrishof, ein Sohn des Orri-Enkels Alvar frá Pulu, wurde mit 8,06 Punkten beurteilt.
In Nordrach war es hingegen ein Stutfohlen, das Richterin Barbara Frische am meisten überzeugte: "Schön gebautes, hoch elegantes Fünfgangfohlen mit leichtfüßigem Bewegungsablau", vermerkte sie im Protokoll von Selja vom Nordrachtal. Mit 8,18 erhielt die Tochter des Sómi frá Votmúla aus der Zucht von Heinrich Uhl eine ausgezeichnete Beurteilung. Und auch in Donzdorf hatte ein Stutfohlen die Nase vorn: Skeifa vom Schurrenhof erzielte mit 8,02 Punkten ein Hundertstel mehr als ihr Halbbruder Kappi vom Schurrenhof (8,01). Vater beider Fohlen aus der Zucht von Peter Lipp ist der Gyllir frá Sauðárkróki-Sohn Kjarkur.
Auf dem Mönchhof in Moosbronn fand sich das Siegerfohlen der gesamten Reise: Der erst vier Wochen alte Gústaf aus der Zucht von Christina Winter erhielt für Exterieur und Typ jeweils 8,30, für die Gangveranlagung 8,20 und damit insgesamt 8,25 Punkte. Gústaf stammt vom Sjóli-Sohn Gordon frá Neðra-Seli und der Ása vom Ruppiner Hof, einer Tochter des frisch gebackenen PP1-Weltmeisters Atli frá Norður-Hvammi ab. Er erhielt den folgenden Richterspruch: "Besonders schön gebautes, langliniges und elegantes Fohlen mit weiten rhythmischen Bewegungen bei sehr guter Gangverteilung, feinen Reaktionen und viel Temperament."
Die vollständigen Ergebnisse der Fohlenreise Baden-Württemberg gibt es hier.