Veranlagungstest auf dem Vorsenzhof
Sehr viele Islandpferdezüchter und Zuchtinteressierte fanden sich vom 25. bis 26. März 2014 auf dem Islandpferdegestüt Vorsenzhof in Stutensee ein, um bei einem Veranlagungstest eine Einschätzung ihres Pferdes zu erhalten. Hierbei werden die Pferde ähnlich wie bei einer FIZO-Prüfung vorgestellt und die Veranlagung, insbesondere auch in Hinblick auf die weitere Ausbildung, überprüft. Dabei sind Hengste, Stuten, aber auch Wallache erwünscht.
Auf der Vorsenzhöfer Passbahn konnte jedes Pferd ohne jeglichen Turnierstress zeigen, was in ihm steckt. Der erste Block war die Gebäudebeurteilung, welche vom FIZO-Richter Jens Füchtenschnieder kommentiert wurde. Anders wie bei einer FIZO konnten die Zuschauer Fragen stellen und die Vorsteller bekamen Tipps zum Aufstellen und Präsentieren ihres Pferdes. Nach diesem Block war das Reiten angesagt. Jeder Reiter konnte sein Pferd auf acht bis zwölf Bahnen dem Richter vorstellen. Die Ritte wurden während der Vorstellung direkt durch Jens Füchtenschnieder kommentiert. Pferdebesitzer hatten sogar die Möglichkeit, ihre Pferde durch Frank Heim als Testreiter vorstellen zu lassen.
Beim Veranlagungstest wird bewusst auf Notengebung verzichtet. Es steht die differenzierte Beschreibung des Pferdes im Vordergrund und endet in einer mündlicher Zusammenfassung des gesichteten Pferdes. Beurteilungsmerkmale des Veranlagungstestes sind Charakter, Exterieur, Gangarten, Rittigkeit, Temperament sowie der Gesamteindruck. Das Beschlagsreglement ist wie bei einer FIZO vorgegeben, ebenso das Gebissreglement, wobei auch Hebelgebisse benutzt werden durften, die bei einer FIZO nicht zugelassen sind.
Die Ausschreibung stieß auf ein derart hohes Interesse, dass die Veranstaltung auf zwei Tage ausgeweitet werden musste. Insgesamt wurden an diesen beiden Tagen 32 Pferde geprüft. Das Team rund um Frank Heim bot den Teilnehmern und Zuschauern eine sehr angenehme Kulisse mit ausgezeichneter Verpflegung für Mensch und Tier.
Text: Petra Holland
Bilder: Christine Knoll