Die international beste junge Reiterin im Passrennen und im Speedpass, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen im Sportbereich sowie zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen im Zuchtbereich – das sind die Gesamtergebnisse für die deutsche National-Equipe zur Islandpferde-Weltmeisterschaft 2011, die vom 1. bis zum 7. August im österreichischen St. Radegund stattgefunden hat. Auch wenn es zu dieser WM nicht die erwarteten Siege gab, das Wetter sich nicht von der besten Seite zeigte und es einige organisatorische Hürden zu meistern galt, ließ der außergewöhnliche Teamgeist die deutschen Reiter zu einer Mannschaft zusammen wachsen.
Am letzten August-Wochenende kämpften die Reiter der Landesverbände Hannover-Bremen und Weser-Ems um die Niedersachsenmeistertitel. Die Meisterschaft wurde dieses Mal in Verden/Aller im Zuge der Verdiana mit über 300 Startern ausgetragen. Ein Turnier, bei dem es alles gab, großen Sport und Spaß für die ganze Familie.
Fast 400 Pferde gingen am vergangenen Wochenende in Lindlar an den Start um die Landesmeistertitel in Nordrhein Westfalen. Das seit mehreren Jahren durchgeführte Konzept einer gemeinsamen Veranstaltung der beiden benachbarten Landesverbände Rheinland und Westfalen-Lippe hat sich inzwischen fest etabliert und erfreut sich großer Beliebtheit bei Reiterinnen und Reitern aller Alters- und Leistungsklassen.
Das Wetter war der Landesverbandsmeisterschaft Berlin/Brandenburg in diesem Jahr gut gesonnen. Nachdem wir im letzten Jahr die Siegerehrung im strömenden Regen "genießen durften", schien in diesem Jahr auf dem nördlich von Berlin gelegenen Schleuener Hof die Sonne - ohne dass es dabei zu warm wurde. Beste Voraussetzungen also für eine Landesverbandsmeisterschaft, für die Sabine und Sandra Hoff in diesem Jahr sogar eine neue Pass-Strecke zur Verfügung stellen konnten.
Tausende Gäste aus allen Ländern strömten in der vergangenen Woche nach St. Radegund zur Islandpferde Weltmeisterschaft 2011. Großartige Stimmung und fabelhafte Darbietungen von Reitern und Pferden sorgten nicht nur am Finaltag für ein sportliches Feuerwerk. Deutschland holte Bronze im Viergang V1 durch Frauke Schenzel und in der Fünfgang-Kombination durch Ralf Wohllaib. Silber konnte Karly Zingsheim in der Viergang-Kombination und im Tölt T1 für Deutschland erreiten.
Karly Zingsheim startete heute als Favorit in das A-Finale der T1, der Königsdiziplin des Töltpreises. Als deutscher Meister in dieser Disziplin ging er als klarer Sieger aus der Vorrunde hervor. Der Dauerregen in St. Radegund störte ihn aber weder in der Vorrunde, noch im A-Finale. Dennoch siegte knapp vor ihm der Isländer Jóhann R. Skúlason auf Hnokki frá Fellskoti. Karly Zingsheim holte Silber nach Deutschland, Bronze ging an Anne Stine Haugen aus Norwegen.
Die bislang weltbeste Reiterin in der T2-Prüfung Tina Kalmo Pedersen konnte ihren Titel heute verteidigen. Bei Dauerregen zeigten die Richter immer wieder die 9,5 und die 9,0 - Bestnoten auf diesen Turnier, die durchaus verdient waren. Silber ging an Eyjólfur Þorsteinsson nach Island. Bronze erhielt Rúna Einarsdóttir Zingsheim, die für Island startete, zusammen mit dem Young Rider Linda Antonsson aus Schweden.
Was für ein Speedpass-Rennen in St. Radegund. Auf 100m mussten die 25 Reiterinnen und Reiter die bestmögliche Zeit erzielen. Und lagen dabei am Ende nur um Haaresbreite auseinander. Nach Deutschland konnte leider keine Medaille geholt werden. Gold ging nach einem nachgeholten Lauf von Tania H. Olsen wegen technischer Probleme in der Registrierungsstelle an Tania H. Olsen. Silber ging nach Island, Bronze nach Dänemark. Annabell Steuer konnte den 9. Platz erreichen und war damit bester Young Rider, gefolgt von Melanie Müller auf Platz 10.
Starker Sprühregen begleitete die A-Finalisten im Viergang auf der Weltmeisterschaft in St. Radegund. Aber auch hier blieb es bis zum Schluss spannend, denn der letzte Aufgabenteil besteht aus dem doppelt gewerteten starken Tempo Tölt. Diesen entschied mit dreimal 9,0 und einer fantastischen Vorführung Anne Stine Haugen aus Norwegen für sich. Sie wurde damit Weltmeisterin im Viergang! Bronze ging gleich an zwei Reiter: Frauke Schenzel und Isabelle Felsum. Damit geht die Medaille nach Dänemark und nach Deutschland.
Die Nerven lagen blank, aber das Wetter hielt beim A-Finale des Fünfgangs am Sonntag früh in St. Radegund. Wolkenverhangen und bei leichtem Nieselregen zeigten die sieben A-Finalisten ihr Können in Tölt, Trab, Schritt, Galopp und Pass. Besondere Leistungen im alles entscheidenden Pass zeigte der neue Weltmeister im Fünfgang Magnús Skúlason auf Hraunar frá Efri-Rauðalæk.
Sie sitzen tagelang in der Mitte der Ovalbahn, kommentieren in Zeichensprache. In mathematischer Zeichensprache: Die Richter. Damit haben sie sich auf dieser Weltmeisterschaft – auch, wenn sie mit ihren Entscheidungen das eine oder andere Mal den überschäumenden Jubel auf der Tribüne dämpften – viel Respekt verdient. „Die machen einen guten Job“, war mehrfach zu hören.
Zum Abschluss des heutigen Tages entschied sich, welcher Reiter ins A-Finale der T1-Prüfung einziehen darf. Nach einem aufregenden Wettkampf und einer Vorstellung im Tempiwechsel, die die Menge zum Johlen brachte, entschied knapp Viðar Ingólfsson das B-Finale für sich und tritt damit Sonntag gegen Karly Zingsheim an.
Sonnenschein, tosender Beifall und wehende Fahnen begrüßten die Starter des B-Finale in T2, darunter die deutsche Steffi Kleis auf Darri vom Lipperthof. Sie errang bei guten Leistungen allerdings nur den zweiten Platz des B-Finales und damit einen 8. Gesamtrang in der T2-Prüfung. Weiter kam die junge schwedische Reiterin Linda Antonsson.
Passrennen 250m stand heute Nachmittag auf dem Zeitplan und der bei Berlin lebende, aber für Island startende amtierende Weltmeister im Passrennen Beggi Eggertsson gewann mit Lótus frá Aldenghoor abermals das Rennen nach einem aufregenden 3. und 4. Lauf. Beste junge Reiterin war die deutsche Anabell Steuer!
Das B-Finale des Viergangs gestaltete sich heute schon im Vorfeld spannend, denn insgesamt vier Reiter hatten ihre Teilnahme gestrichen. Deshalb rutschte die junge deutsche Reiterin Johanna Beuk auf den letzten Platz des B-Finales und konnte das Können von Merkur von Birkenlund unter Beweis stellen.
Gleich zwei Weltmeister starteten heute in das B-Finale im Fünfgang in St. Radegund: Stian Pedersen (Fünfgang) und Magnus Skulason (Töltpreis). Bei vollen Tribünen und sommerlichen Sonnenscheintemperaturen lief aber nicht alles so, wie sich die Teilnehmer das vielleicht wünschten.
Zum Abschluss des heutigen Samstag waren die ersten beiden Durchläufe für das Passrennen auf dem Programm der WM 2011 in St. Radegund gestanden. Nach dem ersten Lauf lagen Bergþór Eggertsson und Gudmundur Einarsson vorne. Dieses Bild veränderte sich auch nicht nach dem zweiten Lauf.
Endlich Sonnenschein und sommerliche Temperaturen in St. Radegund. Kein Wunder, dass da die Pferde über die Ovalbahn in der V1 Vorrunde zu tanzen schienen. Frauke Schenzel blieb mit ihrem Tígull und 7,97 Punkten nach der ersten Hälfte auf Platz 2 und zieht damit ins A-Finale ein. Karly Zingsheim kommt mit 7,77 Punkten auf den 6. Rang der Vorrunde und damit ins B-Finale.
WOW-Momente und Pech wechselten sich heute Morgen in St. Radegund miteinander ab. Am Vormittag starteten 32 Reiter in der V1, darunter Frauke Schenzel und unsere junge Reiterin Johann Beuk. Zur Mittagspause waren beide auf den vorderen Rängen, Frauke Schenzel belegte Platz 2, Johanna Beuk Rang 7.